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Geräte mit Cloud-Anbindung laufen Gefahr unbrauchbar zu werden, sobald die Anbindung nicht mehr existiert. Das müsste nicht so sein.
Wir brauchen vor allem ein Gesetz gegen Softwarezwang.
Beispiel: Ich habe Sony WH1000XM3- und WH1000XM5-Kopfhörer. Viele Funktionen der Kopfhörer (wie Equalizer, Noise Cancelling-Stärke, Touchpadfunktionen, Sprache) lassen sich nur über eine App einstellen.
Die App ist nur für Android und iOS verfügbar. Es gibt keine Desktop-Version und nur durch Reverse Engineering ist es findingen Hackern gelungen, eigene Anwendungen drumrumzuschreiben.
Wenn das nicht passiert wäre und Sony irgendwann entscheidet, ihre App nicht mehr anzubieten, wären die Kopfhörer stark im Funktionsumfang eingeschränkt. Hier sollte es entweder ein Gesetz geben, das Sony zwingt das Kommunikationsprotokoll offenzulegen oder einen langfristigen App-Support anzubieten.
Es sollte einfach ein Grundrecht sein, die Hardware, die man kauft, auch softwareseitig steuern zu können. Da werden die Autohersteller halt massiv was dagegen haben, weil die ja gerade das Pay-to-unlock-Geschäftsmodell für sich entdeckt haben, bei dem die Hardware softwareseitig abgewertet wird.
Oh danke für den Link. Ich habe diese Kopfhörer und hab mir die App bewusst nicht installiert, weil sie ein Datenschutz Alptraum ist. Es ist eine echt dreckige Masche Teil der Funktionalität in die App auszulagern um vom Kunden Daten abgreifen zu können. Die Dinger sind an sich von der Qualität in Ordnung; ich wünschte allerdings die verschiedenen Tests die ich vorher zur Kaufentscheidung gelesen habe hätten das mit einbezogen.
Gerne. Auf dem Smartphone werden sie übrigens auch von GadgetBridge (großteils) unterstützt, sodass man die Sony-App nicht mehr unbedingt braucht.
Man sollte das Problem an der Wurzel packen und bessere Kartellgesetze einführen und diese auch durchsetzen, aber solange die USA sich querstellt, wird das wohl nichts. Was Kopfhörer angeht lob ich mir meine B&O Over-Ears. Die kann man einfach ohne App verbinden wie Blutooth boxen, wahlweise auch mit Aux oder USB-C am Computer. Akku und Ohrpolster kann man nachbestellen und selbst austauschen. War selten mit einem Eletkroprodukt so zufrieden.
War vor ein paar Jahren richtig überrascht, dass ich einen billigen GPS Tracker (war für meine Katze) ganz einfach auf meinen eigenen Server einstellen konnte. So sollte es sein.
Weisst Du noch, welches Modell das war? Ich brauche zwar gerade keinen GPS-Tracker, aber mich würde interessieren, wie das Onboarding da funktioniert.
Geht standardmäßig auf ein chinesisches Portal. Der Server den ich benutzt hatte war irgendein Open Source Ding das mit sehr vielen Geräten funktioniert. Man konnte den mit SMS-Befehlen beim Tracker einstellen.
Würde mich auch interessieren, kann man sicher auch für den hund verwenden
Die EU müsste eigentlich noch einen Schritt weiter gehen: die Cloud-Schnittstellen müssen offengelegt werden und die Wahl des Cloud Anbieters muss dem Kunden offenstehen.
Bei einem Android/Apple Handy werde ich zwangsläufig mit der Google/Apple Cloud verbunden. Drittanbieter, die beispielsweise eine datenschutzgreunfliche Cloud anbieten möchten, haben keine Chance in den Markt.
Bei einem Android/Apple Handy werde ich zwangsläufig mit der Google/Apple Cloud verbunden.
Stimmt zwar in der Praxis, theoretisch existiert allerdings AOSP, die Hersteller hätten also Alternativen.
Gibt es bei AOSP denn auch die Möglichkeit der Handy Fernortung und -löschung?
Eigentlich ja eine tolle Funktion, aber ich sehe es nicht ein Google ständig meine Standortdaten zu geben.
Gibt es bei AOSP denn auch die Möglichkeit der Handy Fernortung und -löschung?
Hierbei handelt es sich halt um einen Google-Dienst. Ich bin mir relativ sicher, die einzelnen Bausteine - GPS, Netzwerk und Fernwartung - sind Teil von AOSP.
Meines Erachtens nicht nur zutreffend bei Geräten. Auch bei Software. Sobald etwas eine Server-Komponente braucht, müsste gesetzlich geregelt sein, dass alles Nötige für einen Weiterbetrieb veröffentlicht wird, sobald der Betreiber die Server abschaltet. Gibt keine rationalen Gründe dagegen (auf die man nicht bei der Entwicklung bereits achten/eingehen kann).
Gibt keine rationalen Gründe dagegen (auf die man nicht bei der Entwicklung bereits achten/eingehen kann).
Naja, nach der kapitalistischen Ratio ist es sinnvoll, wenn ich Kunden nötigen möchte, sich das nächste Gerät aus meinem Haus mit proprietärer Software zu holen. Gut für den Verbraucher ist das natürlich nicht, aber aus Sicht der Unternehmen nicht irrational.
Bei der Gesetzgebung - um die es ja hier geht - spielt es auch keine Rolle. Gesetze, und damit Einschränkungen, sind idR immer erstmal schlecht für einige Marktteilnehmer. Der Markt wäre am liebsten vollständig unreguliert.
In ein paar Jahren verlieren neue BMWs dann ihre Sitzheizung :)
Das ist noch weniger beängstigend als die Motorrad-Airbag-Jacke, die nicht mehr funktioniert, wenn man das Abo nicht bezahlt.
Noch lacht ihr. Mercedes hat vor kurzem die online Anbindung für einige nicht ganz so alte Modelle eingestellt, da das Steuergerät nur 2G und 3G kann und 3G seitens der Netzbetreiber eingestellt wird.
Du hast keine Fernbedienung für die Standheizung bestellt weil du das alles per Äpp machen kannst? Du Geizhals kannst jetzt im Winter zu deinem Auto laufen um die Standheizung zu aktivieren.
Mir ist vollkommen bewusst, dass der Dienst für das BMW Sitzheizungsabo nicht auf ewig laufen wird und die Sitzheizung irgendwann nicht mehr funktionsfähig sein wird
Auch gut, dass wir alle fest davon überzeugt sind, dass BMW beim Abschalten des Dienstes die Sitzheizung für alle deaktiviert und nicht etwa gar die Sitzheizung für alle freischaltet
Durch die Abschaltung der Sitzheizung-Lizenz-Server, welche auch tagesaktuell die AI-berechnete Komforttemperatur übermittelt haben, ist leider nicht mehr gewährleistet, dass unsere Kunden eine umfassend befriedigende Brand Experience erfahren können.
Unsere interne MaFo hat zudem ergeben, dass es für Kunden viel bequemer ist, ein neues BMW-Modell zu kaufen.
Daher ist eine allgemeine Freischaltung der Sitzheizung leider nicht möglich. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Markentreue.
Ihr BMW-Customer-Happyness-Specialist
Sie bei der Abschaffung des Abos dauerhaft einzuschalten wäre doch mal eine Maßnahme, mit der keiner gerechnet hätte!
Du meinst dauerhaft FREIschalten, oder? Oder?
>:]
Leider ist Ihr Auto ausgebrannt, da Sie die Sitzheizung unbeaufsichtigt in Betrieb hatten. Daher ist dies kein Versicherungsfall und Sie müssen für entstandene Schäden und Kosten selbst aufkommen.