Interessant:
Problematisch ist darüber hinaus eine Haltung, die auch von vielen demokratischen Akteur_innen vertreten wird und mit der ein positives Image der Stadt im Vordergrund steht. Um dieses aufrecht zu erhalten, werden dann Menschen, die Verantwortung übernehmen und Betroffene schützen, zum Problem oder als dessen Ursache erklärt. Der Verlauf dieser Situation – Marginalisierung, Schuldzuweisung, Androhung von Disziplinarverfahren und Versetzung an andere Schulen – lässt sich als Prozess der Eskalation beschreiben, der einhergeht mit einer Nichtbenennung und Normalisierung von Rechtsextremismus. Er hätte meiner Erfahrung nach in dieser Form gegenwärtig nicht in einem westdeutschen Gemeinwesen stattfinden können. Es braucht hierzu eine kritische Aufarbeitung, die etwa in Burg bis heute sowohl an der Schule als auch im Gemeinwesen aussteht.
Nein, das ist, wie du weißt, lediglich eine Korrelation. Ich dachte auch früher immer starker Autoverkehr wären ein Zeichen von Urbanität. Ceteris paribus ist Autoverkehr aber ein Gegenindikator, wenn man Urbanität als den Grad der Zugänglichkeit von Diversität (im Sinne von Reizen, Ideen, Verbindungen) versteht statt als Synonym für Einwohnerdichte, weil Autoinfrastruktur die Zugänglichkeit aller POIs eines anliegenden Ortes stark behindert. Ein Ort kann nicht auf Verkehrsdurchsatz hin optimiert sein und seinen Charakter als Zielpunkt behalten. Sprich: Die Einwohnerdichte pro Parkplatz könnte ein guter bereinigter Urbanitätsgrad sein.
Darauf wollte ich hinaus.
Genau und ich habe ja bereits dargelegt, warum es sich damit fundamental von Bildung unterscheidet.