Sind ein paar zumindest interessante Aussagen drin, die ich intuitiv nicht sofort widerlegen kann, auch wenn sie mir widerstreben:
Sie schreiben, dass die meisten Unternehmen direkt oder indirekt mit dem Anstieg der CO₂-Emissionen zusammenhängen. Liegt das Problem also in unserer Art zu wirtschaften?
Wir können die Klimakrise nur mit der aktuellen Wirtschaftsweise ernsthaft bekämpfen. Der Punkt ist: Marktwirtschaften sind gut darin, Exponentialfunktionen zu erzeugen, also Entwicklungen, die sich immer weiter beschleunigen.
Aber ist das nicht genau der Grund, warum wir uns jetzt in dieser Misere befinden?
Wenn wir auf die Verschmutzung unserer Atmosphäre oder die Nitratbelastung unseres Wassers blicken, dann haben Sie auf jeden Fall recht. Aber wir brauchen diese Beschleunigungsprozesse an anderer Stelle dringend. Aus der katastrophalen Situation, in die wir uns hineinmanövriert haben, kommen wir sonst nicht mehr hinaus. Und mir ist kein anderes System bekannt, das diese Art von Beschleunigung ermöglichen würde.
Dann vergiss aber nicht die Entropie. Ein Prozessor von vor 50 Jahren hat die gleichen Ressourcen benötigt, wie ein heutiger. Aber mit 6 µm Fertigung war die Entropie noch größer, also heute mit 3 nm. Die daraus resultierende Steigerung in Rechenleistung ist auch Wirtschaftswachstum.