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    7 months ago

    Volkswirtschaftlich sind Staatsschulden was komplett anderes.

    Jeder Euro, den du irgendwo mal gesehen hast, stellt eine Forderung an die EZB dar. Wo soll Geld auch sonst herkommen? Geld wird aus dem Nichts geschaffen, mit dem Versprechen einen Wert darzustellen. Dann verschwindet es irgendwann wieder ins Nichts. Weil genug Menschen dieses Vertrauen haben und ihre Steuern damit bezahlen müssen, akzeptieren sie es als Zahlungssystem.

    Staaten können Schulden machen, weil sie eine Zentralbank haben und die Privatwirtschaft ihnen Geld leiht. Und zwar immer. Wenn es niemanden mehr gibt, der dem Bund für einen Zinssatz unter der Inflation (was „kostenlosem“ Geld entspricht) unbedingt Geld leihen möchte, haben wir ganz andere Probleme als eine Staatspleite. Und selbst wenn, die EZB kann der Bundesbank immer Geld in ihrer eigenen Währung zur Verfügung stellen.

    Solange dieses aus dem Nichts geschaffene Geld möglichst breit in der Wirtschaft landet, kann die Wirtschaft wachsen. Eine Wirtschaft, die mit einem kleinen Dorf verglichen werden kann, braucht natürlich weniger Geld als Deutschland in der Gegenwart.

    Der Grund bzw. ein Grund, wieso Deutschland gerade wirtschaftlich hinter den Erwartungen zurückbleibt, ist die Null Schulden Politik der FDP. Würde man Schulden machen und damit Schulen bauen, Wohnraum schaffen und Infrastruktur renovieren und transformieren, würde das nicht die Generationen nach uns in eine Schuldenfalle treiben, sondern wir würden ihnen Schulen und Brücken hinterlassen. Nebenbei würde die Wirtschaft deutlich wachsen.

    Du als Privatperson möchtest (bzw. musst, wenn du nicht verhungern willst) konsumieren. Du baust keine Brücken und Kindergärten. Geld drucken darfst du auch nicht. Das dürfen nur Banken.

    Du hast aber mit einer Sache recht: Der Schufa gehört der Betrieb untersagt.

      • hecklerundkochli@feddit.de
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        7 months ago

        Man könnte argumentieren, dass das eine staatliche Aufgabe ist. Wobei das natürlich die Verschwörungstheoretiker:innen auf den Plan rufen würde.

        Es ist verständlich, dass Menschen gerne wissen möchten, ob ihr Vertrauen in die finanziellen Mittel einer anderen Person gerechtfertigt ist.

        Ein erster sinnvoller Schritt wäre es die Schufa zur Offenlegung ihres Algorithmus zu zwingen. Hätte den schönen Nebeneffekt, dass wir nebenbei über sinnvolle Kriterien zu dem Thema als Gesellschaft sprechen müssen.

        Die Tatsache, dass es mit schlechter Schufa sehr schwierig ist irgendeine Art von Vertrag abzuschließen, ist so nicht akzeptabel. Auch, dass jeder zweite Vertrag eine Meldungklausel an die Schufa beinhaltet und es keine wirkliche Möglichkeit gibt dem zu widersprechen.

        Insgesamt stellt sich mir aber die Frage, wie effektiv Betorung überhaupt ist. Recht viele Schuldner:innen geraten gefühlt aus dem nichts in ihre Situation.

        Vielleicht wäre es ja ne Option nur laufende Privatinsolvenzen offenlegen zu müssen. Darüber könnte man mindestens transparent und offen reden.